deutscher Politiker; SPD
* 7. Januar 1925 Konstanz
† 9. Februar 2003
Herkunft
Hermann Dürr wurde 1925 in Konstanz geboren.
Ausbildung
D. besuchte die Schule bis zum Abitur (1942) und leistete 1943-1945 Kriegsdienst. Bis 1946 war er in Gefangenschaft. Danach studierte er Rechtswissenschaft und praktizierte ab 1955 als Rechtsanwalt in Calw.
Wirken
Politisch schloss sich D. der FDP an, für die er von 1957 bis 1965 Bundestagsabgeordneter war. Von 1961-1964 war er auch parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Fraktion. 1966 trat er aus der FDP aus und wurde Mitglied der SPD. Über die baden-württembergische Landesliste der SPD zog er bei der Bundestagswahl von 1969 wieder in den Bundestag ein (ebenso 1972 bis 1980).
Im Bundestag war D. Mitglied des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung, des Rechtsausschusses und stellvertretendes Mitglied des Ausschusses zur Wahrung der Rechte der Volksvertretung. D. arbeitete maßgeblich an einer neuen Lösung für die Indikationenlösung der Abtreibung (§ 218 StGB) mit, nachdem das Bundesverfassungsgericht die Fristenlösung verworfen hatte.
Auszeichnungen
Auszeichnung: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland mit Stern (1980).
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Originalquelle: Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 13/1976 vom